FESCHTV – Es Ist Ziemlich Offensichtlich Warum Niemand Andor Schaut
Es Ist Ziemlich Offensichtlich Warum Niemand Andor Schaut & FESCH.TV:
Es ist die beste Star Wars-Fernsehserie seit Jahren, und dennoch sieht sich niemand Andor an — könnte eine gewisse Anwältin mit Superkräften daran schuld sein?
Am 21. September ging Andor auf Disney+ mit einer herzhaften Premiere von drei Episoden an den Start. Obwohl es sich um eine weitere Star Wars-Streaming-Serie und ein Spin-off von Rogue One: A Star Wars Story handelt, hat sich Andor hohe Ziele gesetzt und zeigt ein reifes und moralisch komplexes Bild der „Star Wars“-Galaxie.
Andor geht auf fast jeden Kritikpunkt an modernen Star Wars-Inhalten ein; die Einsätze sind persönlicher, es gibt eine klare Struktur mit drei Episoden für die gesamte Staffel, und die Erzählung ist weitgehend frei von müden galaktischen Klischees und Cameos. Sowohl Kritiker als auch eingefleischte Fans loben die Serie für ihre Detailtreue und Zurückhaltung. Selbst diejenigen, die behaupteten, sie seien bereit, eine Pause vom Star Wars-Universum einzulegen, wurden von dem, was Schöpfer Tony Gilroy erreicht hat, wieder hineingezogen. Dies ist buchstäblich eine Star Wars-Serie, wie wir sie noch nie gesehen haben, und ein echter Hauch von frischer Luft. Warum also verzeichnet Andor derzeit das niedrigste Engagement für eine Star Wars Live-Action-Serie?
Einem neuen Bericht von Parrot Analytics zufolge liegt Andor in der Zuschauernachfrage weit hinter allen Star Wars Disney+ Vorgängern zurück. In der Streaming-Ära ist die Messung des Zuschauerumfangs etwas schwieriger als die direkte Zahl der Zuschauer im Netzfernsehen, da es viele weitere Variablen zu berücksichtigen gibt. Die tatsächlichen demografischen Daten der Zuschauer und die Streaming-Zahlen werden oft nur nach Ermessen des Dienstes veröffentlicht, so dass derzeit nicht bekannt ist, wie viele Menschen sich Andor tatsächlich ansehen.
Mit der Metrik der „Nachfrage“, die das Online-Engagement und die Diskussion berücksichtigt, fällt Andor offenbar weit hinter Obi-Wan Kenobi zurück, dem es ebenfalls nicht gelang, einen langfristigen Eindruck zu hinterlassen. Abgesehen vom Branchenjargon kämpft Andor darum, außerhalb seiner eigenen Nische eine größere Wirkung zu erzielen, und das ist für eine Serie, die scheinbar die Wünsche eines Großteils der Öffentlichkeit in Bezug auf die Marke Star Wars befriedigt, ein recht merkwürdiges Phänomen.
Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die dazu geführt haben könnten, dass Andor in der Streaming-Landschaft keinen großen Eindruck hinterlassen hat. Als vierte Star Wars-Live-Action-Serie auf Disney+ befindet sich Andor in einer misslichen Lage. Obgleich sie im Allgemeinen gut ankamen, litten sowohl The Mandalorian, Das Buch von Boba Fett als auch Obi-Wan Kenobi unter ähnlichen Mängeln — von ihrer übermäßigen Abhängigkeit von Cameos und alten Charakteren bis hin zu sich wiederholenden Bildern und Geschichten. Es ist gut möglich, dass wir endgültig in eine Ära der Star Wars-Müdigkeit eingetreten sind. Wenn man in der Vergangenheit bereits mehrfach von einer Star Wars-Serie enttäuscht war, fällt es einem nur schwer, für einen vierten Versuch einzustehen.
Hinzu kommt, dass es heute viel mehr Konkurrenz für Genre-Serien gibt als früher, als The Mandalorian seine bescheidene erste Staffel ausstrahlte. HBOs House of the Dragon und Amazon Primes Die Ringe der Macht haben sich auf ihren jeweiligen Streaming-Diensten gut entwickelt. Fantasy ist zwar kein exakter Ersatz für Science-Fiction, doch ähneln diese Sendungen Andor insofern, zumal es sich um eher erwachsenenorientierte Sendungen handelt, die sich durch eine dichte Überlieferung und umfassende Universen auszeichnen.
Sogar auf Disney+ teilt sich Andor das Rampenlicht in der Wochenmitte mit She-Hulk: Die Anwältin, welches sich am unteren Ende der Zuschauerzahlen des Marvel Cinematic Universe befindet. Allerdings hatte diese Sendung zumindest den Vorteil, dass sie von Woche zu Woche gezeigt wurde. Da Andor mittwochs und She-Hulk donnerstags erscheint, haben She-Hulk und seine zahlreichen Gastauftritte und Überraschungen die Unterhaltung bis zum Ende der Woche übernommen.
Die Wahrheit ist, dass Andor etwas viel Besseres verdient hat. Denn es ist eine Serie, die ihren Figuren Luft zum Atmen lässt und mehr über die Mühen des täglichen Lebens in der Star Wars-Galaxie verrät. Es ist jedoch nicht schwer zu verstehen, warum die Serie aufgrund ihrer Struktur mit drei Episoden von Woche zu Woche schwieriger zu diskutieren ist. Die Szene mit dem Auge von Aldhani in Episode 6 war zum Beispiel umwerfend, allerdings ist es schon eine ziemliche Herausforderung, jemandem, der nicht dabei war, zu vermitteln, was daran so besonders war.
Hier der ganze Artikel (auf Englisch):
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